(Herbst 07) Filmreihe
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'Linke', Politik und Geschichte. Leidenschaft des Kopfes oder Kopf der Leidenschaft?
"Geduld und Ironie" empfahl
Johannes Agnoli, in Abwandlung eines leninschen Bonmots, dem
Revolutionär für jene dunklen Stunden in denen keine revolutionäre
Situation weit und breit sich am Horizont blicken lässt. Ohne
Übertreibung darf man an dieser Stelle festhalten, dass letzteres der
Fall ist. Allerdings: die Linke ist kein Selbstzweck; sie wollte immer
die "wirkliche Bewegung sein, welche den jetzigen Zustand aufhebt"
(Marx). Wo das Linkssein aber zur Szene, zur Gesinnungsethik oder
Subkultur verkommt, muss im Umkehrschluss die Frage erlaubt sein, was
solcher Begriff überhaupt noch zur politischen Orientierung taugt. Was
also soll der Revolutionär tun? Sollte er überhaupt noch ein
Revolutionär sein? Oder aber sich damit abfinden die Vorgeschichte der
Menschheit, die in absehbarer Zeit nicht enden wird, zumindest so
erträglich wie möglich einzurichten? Kann man nach den katastrophalen
Erfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts, nach Auschwitz, überhaupt
noch?eine Zukunft denken ohne die Vergangenheit zu verraten? Wie kann
eine Politik aussehen, welche die Trauer um die Vorgeschichte in sich
aufnimmt, ohne sich davon handlungsunfähig zu machen? Oder sieht man
gar, wie es neuerdings in diesen und jenen linken Grüppchen zur Mode
wird, 'Politik' schon a priori als affirmativen Begriff, dem es
abzuschwören gelte um sich der Negation sans phrase zuzuwenden, was gut
klingt, aber nicht so viel klärt. Und was genau ist heute eigentlich
der Körper jener Leidenschaft, von welcher, wie Triers renommiertester
Kommunist 1843 schrieb, die Theorie der Kopf ist?
Diesen Fragen wollen wir uns in drei
Filmabenden nähern durch einen Rückblick auf linke Theorie und Praxis
im zwanzigsten Jahrhundert. Erst der erlösten Menschheit falle ihre
Vergangenheit vollauf zu, schrieb Walter Benjamin. Diese Erlösung
sollte einst das Werk der Revolution sein. Es gehört zur besonderen
Tragik der Linken, dass sie heute es nicht mal mehr schafft, die
Trümmer ihrer eigenen Vergangenheit zusammenzufügen. Die jungen Leute
von heute haben schon vergessen, dass es je eine Oktoberrevolution gab.
Der geschichtliche Zusammenhang, die "geheime Verabredung zwischen den
gewesenen Geschlechtern und unserem" ist zerrissen; auch das linke
Revival von Klassikern wie Marx und Adorno bleibt seltsam blass und
schematisch, wenn die in ihrem Werk sedimentierten Erfahrungen,
Traditionen und Bedeutungsschichten nicht weiter erschlossen werden.
Wir wollen das Zerissene nicht künstl(er)isch wieder zusammensetzen und
ihm dadurch ein zweites Unrecht antun. Aber auch am Fragment bewahrt
sich eine Wahrheit über das Allgemeine (...)
Den ganzen Ankündigungstext als Flugblatt downloaden.
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Filmtermine:
- 16ter November. "Dann fangen wir von vorne an. (Über)Leben
eines kritischen Kommunisten im 20ten Jahrhundert". Ein Film über
Theodor Bergmann. (mehr Infos)
- 23ter November "Mein Leben als Terrorist: Hans Joachim Klein". ( Mehr Infos)
- 30ter November "Das Negative Potenzial. Gespräche mit Johannes Agnoli". ( Mehr Infos)
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(April 07) Die G8, Heiligendamm und die Linke
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Im Juni ist G8 in Heiligendamm, und
die Linke fiebert dem Megaevent entgegen. Es ist immerhin das erste Mal
überhaupt seit Seattle, dass die Antiglobalisierungstournee nach
Deutschland führt. Doch gibt es auch kritische Stimmen, die sich fragen
was dieses Spektakel noch mit linker Kritik zu tun hat? Auch wir als
altgediente GlobalisierungsgegnerInnen kamen nicht umhin, uns damit zu
beschäftigen - und unser Befund fiel gar nicht so gut aus.
- Lest unseren (Schluss-)Beitrag zur Diskussionsreihe in der Jungle World hier nach
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Ein humoristisch-literarischer Beitrag von zum Thema ist: Heiligendamm - eine komische Oper in mehreren Akten.
Hier zum download, und hier vorformatiert zum ausdrucken, falten und heften.
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Anonsten lesenswert auch:
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(September 06) Filmabend und Ausflug zum Thema NS-Besatzung in Luxemburg
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antifaschistischer Filmabend & Ausflug
Am letzten Septemberwochenende 2006 organisierten wir zwei
thematische Veranstaltungen zur nationalsozialistischen deutschen
Besatzung Luxemburgs. Die Geschichte jener Zeit, und insbesondere der
luxemburgischen Résistance waren Thema sowohl des Doku-Films "Heim ins
Reich" (am 29.9. um 20:00 im Infoladen), wie Gegenstand des
Widerstandsmuseums in Esch/A (Lux.), wohin wir am Samstag den 30ten
gemeinsam gefahren sind! Wenn ihr das verpasst habt und Interesse an
einer Wiederholung hättet, meldet euch!
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(August 06) ... again on sex, gender and capitalism
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Und als Zugabe haben wir im August auch noch ein Faltblatt zu modernem Patriarchat und linker Politik herausgegeben. Checkt es hier aus!
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(April 06) Das moderne Patriarchat und Feministische Theorie. about sex, gender and capitalism
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Vortrag und Diskussion mit Andrea Trumann
Gibt
es noch ein Patriarchat trotz Merkel als Kanzlerin? Wo steht der
Feminismus? Was hat der Kapitalismus damit zu tun? Um auf Fragen wie
diese eine Antwort zu finden, und weil wir glauben, dass linke
Gesellschaftskritik feministisch sein muss genauso wie der Feminismus
links und gesellschaftskritisch sein sollte, hatten wir am 29ten April
Andrea Trumann zu einem gutbesuchten Vortrag über feministische Theorie
in die Trierer TuFa eingeladen.
Andrea Trumann kommt aus Berlin und ist Autorin des in der theorie.org
Reihe erschienenen Bandes "Feministische Theorie - Frauenbewegung und
weibliche Subjektbildung im Spätkapitalismus". In ihrem Vortrag hat sie
versucht, die Beziehung zwischen Geschlechter-Identitäten und Rollen
einerseits, und kapitalistischen Gesellschaftsverhältnissen
andererseits theoretisch zu erklären. Wer den Vortrag verpasst hat,
kann hier einen interessanten Artikel zum Thema nachlesen.
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(April 06) Solidarität mit den französischen Protesten
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Für uns natürlich Ehrensache, den Kampf unserer französischen GenossInnen gegen den CPE
zu unterstützen. Die Franzosen und Französinnen zeigen mal wieder, was
alles gehen kann, wenn Menschen keinen Respekt mehr vor ihrer Regierung
haben. Ein Grund mehr, französische Verhältnisse in Deutschland zu
fordern.
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Am Mittag des 7.4 haben ca. 15 AktivistInnen von lif:t und der revolutionären Zelle Saarburg
in der Trierer Innenstadt eine spontane Kundgebung zu diesem Thema
durchgeführt. Mit roten Fahnen, Transparent und hunderten Flyer wurde
darüber informiert, warum wir Kapitalismus&Co. abschaffen wollen,
und stattdessen libertären Kommunismus und französischen Hedonismus
bevorzugen.
- Das Flugblatt von uns zum Thema gibts hier nachzulesen.
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Seek and delete: Kampagne gegen die NPD-RLP
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NPD Strukturen aufdecken und entsorgen.
Anlässlich des Landtagswahlen in RLP
haben antifaschistische Gruppen aus RLP und dem Saarland unter dem
Motto "Seek&Delete!" eine Kampagne gegen die NPD durchgeführt. Mit
Broschüren, Konzerten, Infoveranstaltungen und einer grossen
Abschlussdemonstration in Pirmasens soll den Nazis ein Strich durch
ihre Rechnung gemacht werden, im Schatten des Landtagswahlkampfes ihre
Strukturen in der Region wieder aufzubauen.
Wir haben in diesem Rahmen u.a. eine gut besuchte
Infoveranstaltung im Infoladen Trier durchgeführt und natürlich die
Demo in Pirmasens mitunterstützt. Mehr Infos und Fotos von der Demo
findet ihr:
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Archiv unserer Aktivitäten vergangener Zeiten ...
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