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Materialien
des Bündnisses "Fence Out Terror!"
Fakten über den Anti-Terror-Zaun
Über 3.000 Menschen
wurden in Israel seit September 2000 Opfer des palästinensischen
Terrorismus, über 900 davon wurden von SelbstmordattentäterInnen
ermordet. Tausende Israelis, sowohl Jüdinnen und Juden als auch Moslems,
wurden verletzt, viele davon verstümmelt.
Israel hat das Recht dazu, sich vor Selbstmordattentaten zu schützen.
Nahezu alle SelbstmordattentäterInnen kamen aus Gebieten in der West
Bank; aus dem Gaza-Streifen, an dessen Grenzen schon länger ein Anti-Terror-Zaun
besteht, drang fast kein suicide bomber auf israelisches Gebiet vor.
Da die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) so gut wie nichts
gegen den Terrorismus, der ihrem Verantwortungsbereich entspringt, unternimmt,
sondern ihn eher noch finanziell und logistisch unterstützt, begann
Israel 2002 mit dem Bau des Anti-Terror-Zauns, großteils entlang
der Waffenstillstandslinie von 1967. 2003 sank die Zahl der ausgeführten
Terroranschläge um 30%, die Zahl der Ermordeten gar um 50%.
Allein von April bis Dezember 2002 gab es in Israel 17 Selbstmordanschläge,
deren VerursacherInnen aus der West Bank kamen. Diese Zahl ist 2003 auf
fünf zurückgegangen.
97% des oft als „Mauer“ bezeichneten Sicherheitszauns bestehen
tatsächlich aus Zaun, nur 3% bestehen aus Beton - zu dem Zweck, den
Beschuss israelischer Fahrzeuge und Wohngebiete zu verhindern.
Es wird weitestgehend öffentliches, unbewirtschaftetes Land zum Bau
des Anti-Terror-Zauns verwendet. Besitzer privater Ländereien werden
entsprechend entschädigt und bleiben Besitzer der Flächen. Enteignungen
haben nicht stattgefunden. Zudem können Rechtsmittel gegen die Verwendung
von Grundstücken für den Zaunbau eingelegt werden. Kein/e Palästinenser/in
muss wegen des Zaunbaus umsiedeln.
Der Sicherheitszaun hat rein defensiven und passiven Charakter. Er dient
weder einer „rassistischen“ Segregation noch zur Einkerkerung
der palästinensischen Bevölkerung, sondern allein dazu, Terroristen
vom Betreten israelischen Territoriums abzuhalten. Daher gibt es auch
Dutzende Kontrollpunkte entlang des Zauns, um die Bewegungsfreiheit der
palästinensischen Bevölkerung weitestgehend zu gewährleisten.
Der Anti-Terror-Zaun ist keine Grenzmarkierung. Die endgültigen Grenzen
Israels und eines etwaigen palästinensischen Staates werden in Verhandlungen
festgelegt werden. Der Sicherheitszaun hingegen ist ein Provisorium, das
dann wieder verschwinden wird, wenn der palästinensische Terrorismus
aufhört. So sieht es allerdings momentan nicht aus, und auch das
Potential und die Rückendeckung für SelbstmordattentäterInnen
ist groß: zum Beispiel erklärten sich in einer Umfrage der
PA in den Autonomiegebieten 75% der Befragten mit dem Selbstmordanschlag
auf das Restaurant „Maxim“ in Haifa am 4. Oktober 2003 einverstanden.
Zynisch ist es daher, Israel so darzustellen, als hätte es ganz willkürlich
den Zaunbau beschlossen.
Der Anti-Terror-Zaun macht die dauerhafte Präsenz der zur Bekämpfung
des Terrorismus eingesetzten Truppen in den Autonomiegebieten in weiten
Teilen überflüssig.
Vergleiche der Funktion des Anti-Terror-Zauns mit der Situation der townships
oder homelands während der südafrikanischen Apartheid und/oder
der Berliner Mauer sind blödsinnig. Hier versucht ein Staat weder,
seine BürgerInnen vom Verlassen des Landes abzuhalten noch eine „rassische
Vermischung“ zwischen ihnen zu verhindern. Ebenso wenig soll die
Bevölkerung mit dem Zaun schikaniert werden (das wäre eine ziemlich
teure Schikane, die die israelische Bevölkerung zudem natürlich
nicht mittragen würde). Es geht einzig darum, palästinensische
SelbstmordattentäterInnen von der Durchführung ihrer Mordpläne
abzuhalten.
Der Anti-Terror-Zaun ist nicht schön, und sicherlich wird es durch
ihn immer wieder Härten für die palästinensische Bevölkerung
geben. Aber er ist notwendig, solange der antisemitische Terror gegen
israelische Bürger von palästinensischer Seite nicht aufhört.
Das Recht auf Leben steht über dem auf uneingeschränkte Freizügigkeit.
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